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Thailand mal anders

Kochen und wohnen mit Einheimischen

Ich wache auf einer durchgelegenen Matratze auf, der Rücken schmerzt, als wäre er die ganze Nacht auf Tuchfühlung mit dem Holzboden gegangen. Ein Hahn kräht, wird aber sofort übertönt von einer Männerstimme, die über Megaphon auf Thai verkündet, was es im und um das Dorf Ban Pao Sam Kha östlich von Chiang Mai Neues gibt. „Der Wagen kommt jeden Morgen durch, er ist unsere Nachrichtenansage, damit alle wissen, was gerade passiert“, hat uns Gastgeberin Aoi Somkate Silphisuth, 50, am Vortag gewarnt. Nein, so stellt man sich den typischen Thailandurlaub nicht vor. Wahrscheinlich auch nicht, dass man dabei viel Zeit am Herd steht und sich sein Pad Thai und die Tom Yam Suppe selbst kocht. Doch genau dies tue ich – und lerne Thailand mal von einer anderen Seite kennen.

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„Weil Tiere die schönsten Menschen sind“

Zu Gast bei Elefanten in Thailand

Sie ist wohl die einzige Thailänderin, die bei Ausländern beliebte ‚elephant pants‘ mit Würde tragen kann: Saengduean Lek Chailert, 1961 im Khamu-Volksstamm Nordthailands geboren, Retterin von Elefanten, Büffeln, Hunden, Katzen und weiteren bedürftigen Fellnasen. Zu sagen, dass sie den Elephant Nature Park 60 Kilometer nördlich von Chiang Mai, dessen Ursprünge auf das Jahr 1998 zurückgehen, gründete, hört sich zu banal an. Wer der mehrfachen Preisträgerin, die unter ihrem Spitznamen ‚Lek‘ bekannt ist, lauscht, erfährt von ihrer innigen Verbindung zu Elefanten und anderen Tieren, von ihrem Kampf für das Wohl der Dickhäuter und von den Verlusten, die ihr außergewöhnliches Engagement für die Vierbeiner mit sich brachte. „Man muss schon verrückt sein, um sowas zu machen“, höre ich eine Besucherin nach einem Gespräch mit Lek, Thailändisch für ‚klein‘, sagen. Ich stimme ihr zu – und wünsche mir dabei, es gäbe mehr Verrückte von Leks Kaliber.

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