„A whale of a time“ oder Neufundland, das 8. Weltwunder? (Teil 2)

Auf Reisen gibt es selten Orte, die mir gar nicht gefallen. Manche gefallen mir gerade so bis zum gebuchten Rückflug. An anderen könnte ich gut länger bleiben, an manchen sogar sehr viel länger. Und dann gibt es einige sehr wenige Orte, da könnte ich mir vorstellen zu leben. In Neufundland zum Beispiel. Warum, erfahrt ihr in Teil 1 von „A whale of a time“ – und natürlich, wenn ihr jetzt weiterlest.   

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“A whale of a time” oder Neufundland, das 8. Weltwunder? (Teil 1)

Was Glück wirklich ist, darüber gibt es viele Diskussionen und Theorien. Doch wenn Orte glücklich machen können, dann ist Neufundland bestimmt ein heißer Anwärter auf einen Spitzenplatz. Mit seinen unberührten Landschaften. Seiner Weite. Mit Eisbergen. Walen. Tollpatschigen Papageientauchern. Leuchttürmen. Ungeschönt freundlichen Leuten, die sich nicht mit Schlössern und Schlüsseln vor den Mitmenschen schützen müssen. Und die sagen, in Neufundland hätte man „a whale of a time“. Ich sage, sie haben recht.

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Auf der Spur von Irlands Hungersnot

Wahrscheinlich haben viele schon mal irgendwo oder irgendwann den Begriff „Irische Hungersnot“ gehört. Irgend so eine Katastrophe in 1800 irgendwas, die mit schlechten Kartoffeln zu tun hatte. Viel mehr ist im Ausland meist nicht bekannt. Und auch nicht von Interesse – dabei war es eine der größten sozialen Katastrophen im Europa des 19. Jahrhunderts. Und eine Katastrophe, die in ihrer Entstehung und Handhabung verdächtig an all das erinnert, was auch heute noch in vielen Ländern der Welt passiert. Deswegen mache ich mich auf den Weg und schaue mir die Geschichte genauer an.

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Donegal – zum nördlichen Ende Irlands entlang des Wild Atlantic Way

Wer an Irlands Westküste denkt, hat meistens die Cliffs of Moher, den Ring of Kerry oder sonstige Attraktionen des Südens im Kopf. Aber ich behaupte mal ganz frech, dass es oben im Nordwesten noch schöner ist. Einsamer. Wilder. Irischer. Mit höheren Klippen und gesprächigeren Schafen. Mit mehr Geschichte und weniger Touristen. In Donegal. Das verstand auch der National Geographic Traveller und ernannte Donegal zum „Coolest Place on the Planet for 2017“.

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Luxemburg sehen und sterben

Auf Fahrradtour im Nachbarland

Es gibt Länder, bei denen klickt man zeitgleich mit dem Buchen-Knopf auch auf Abenteuer und Gefahren. Man hat im Hinterkopf, dass irgendwas passieren könnte. Überfälle. Sonstige Angriffe. Entführung. Betrug. Unfälle bei wilden Touren. Luxemburg gehört nicht zu diesen Ländern. Und doch wäre ich von dort fast nicht zurückgekehrt.

Eine dreitägige Fahrradpressereise durch Luxemburg steht mir bevor, mit sieben Männern, von denen die meisten schon ein paar Jährchen älter sind als ich. Harmloser geht es kaum. Denke ich mir. Es ist über zehn Jahre her, dass ich das letzte Mal in dem kleinen Land war und ich freue mich auf das Wiedersehen.

 

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Die Antigua Sailing Week

Ganz nah dran an der größten Regatta der Karibik

Azurblaues oder türkisfarbenes Wasser, kaum Wind und Wellen, braun gebrannte Urlauber, die im seichten Wasser dümpeln, auf einer der angeblich romantischsten Inseln der Welt mit so vielen Stränden, wie das Jahr Tage hat. Antigua. Doch das alles haben wir längst hinter uns gelassen, als es auf dem Katamaran der Mystic Cruises rausgeht auf den rauen Atlantik. Hier ist Schluss mit lustig. Die Wellen werfen das Boot in die Höhe und klatschen es sogleich wieder aufs Wasser wie ein Hund einen Spielball. Ich kann kaum mein Gleichgewicht halten, torkele mit meiner Kamera über das Deck, den Blick stets auf die ersten Einmaster gerichtet, die vor uns den Ozean in Stücke schneiden. Denn ich bin ganz nah dran – an diesem Rennen der 50. Antigua Sailing Week, der größten Segelregatta der Karibik.

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Jenseits der Zeit – Kapverden Trilogie Teil 3

von Bernadette Olderdissen

Schon um kurz vor sechs geht es von Praia nach Maio, einer der kleineren und vor allem am schlechtesten erreichbaren Inseln unter dem Wind – genau deswegen will ich dorthin. Je herausfordernder der Weg ist, desto schöner muss das Ziel doch sein. Wie im Leben halt.

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Jenseits der Zeit – Kapverden Trilogie Teil 2

von Bernadette Olderdissen

Wie in der Karibik, werden auch die Kapverdischen Inseln aufgeteilt in ‚Ilhas de Sotovento‘, Inseln unter dem Wind, die südlichen, und ‚Ilhas de Barlavento‘, die Inseln über dem Wind, die nördlichen. Nach Santiago, einer Insel unterm Wind, will ich nach São Vicente im Norden fliegen. Von dort soll es weitergehen auf die nach Santiago zweitgrößte Insel, Santo Antão.

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Jenseits der Zeit – Kapverden Trilogie Teil 1

von Bernadette Olderdissen

Die neun bewohnten Kapverdischen Inseln sind so unscheinbar, dass sie auf der Landkarte einfach übersehen werden. Flecken im Atlantik, 570km vor der Westküste Afrikas. Über drei Jahrhunderte hinweg Dreh- und Angelpunkt des transatlantischen Sklavenhandels. Exil für politische Häftlinge aus Portugal. Und mein neues Reiseziel. Auf dem Flug von Lissabon sehne ich die Ankunft herbei, denn Sturm wütet über dem Atlantik, Essenstabletts fliegen in den Gang. Ich starre auf den Ozean hinaus. Ob dieses fast vergessene Afrika tatsächlich so sanft ist, wie man sagt? Ein Afrika ohne gefährliche Krankheiten, ohne gefährliche Tiere. Mit einer Hauptstadt, die übersetzt Strand heißt, auf der Insel Santiago.

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Einmal Winterschwimmen in Finnland

und immer wieder von Bernadette Olderdissen

Die Temperaturen liegen knapp über null, Nebel hängt tief über der Ostsee. Über dem Archipel vor Turku. Ein paar Inselchen tauchen wie Fata Morganas hier und dort aus dem Wasser auf. Als ich das nächste Mal hinschaue, hat das Grau sie schon wieder verschluckt. Ich folge Minna, meiner finnischen Freundin seit über 20 Jahren. Meiner ewigen Verbindung zu diesem wundersamen Land der schweigsamen Menschen hoch im Norden. Finnland. Es ist ein milder Februar. Bis vor wenigen Stunden ist Nieselregen gefallen, und kein Finne hatte einen Schirm dabei. Im Februar regnet es doch nicht! Es schneit. Normalerweise.

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